Von vielen anderen Selbstverteidigungssystemen und Kampfsportarten unterscheidet sich Krav Maga vor allem durch seine überaus große Realitätsbezogenheit. Wo in Kampfsportarten meist den Kampf Einer gegen Einen nach bestimmten Regeln trainiert wird, stehen beim Krav Maga reale Kampf- und Bedrohungssituationen im Fokus des Trainings: Kämpfen gegen mehrere Gegner, Verteidigen unter Stress aus der Lage der Unterlegenheit heraus, Abwehr von Angriffen mit Waffen aller Art, Selbstbehauptung in engen Räumen und Fahrzeugen, auf rutschigem Untergrund, unter Wasser, im Sitzen, im Liegen.
Im Krav Maga gibt es deshalb auch keine Regeln. Weil es auch “da draußen” keine Regeln gibt. Oder sie in den vergangenen Jahren mehr und mehr erodiert sind. Wo es vielleicht in einigen Teilen der Welt vor einigen Jahren noch so etwas wie einen ungeschrieben Ehrenkodex gab, nach dem ein Gegner nicht weiter getreten oder geschlagen wurde, wenn er schon auf dem Boden liegt, zeigen nicht zuletzt die alltäglichen Einsatzberichte der Polizei in Deutschland, dass von diesem Ehren-Verständnis allzu oft, an allzu vielen Orten gar nichts mehr geblieben ist.
Im Krav Maga werden neben Techniken zur Lösung solcher und anderer Situation zusätzlich auch grundlegende Prinzipien und Denkweisen zur Selbstverteidigung vermittelt – Prinzipien und Denkweisen, die verhindern sollen, dass jemand überhaupt in die Lage kommt, einen Kampf führen zu müssen. Auch das unterscheidet Krav Maga von vielen anderen Selbstverteidigungssystemen und Kampfsportarten.
Krav Maga ist für jeden geeignet – unabhängig von Alter, Geschlecht oder sportlicher Vorprägung.